Analytik Jena Science Award 2022

21.03.2023

Preisgekrönt: Automatisiert zum PCR-Ergebnis / Leistung chemischer Analyse per Algorithmus steigern Analytik Jena vergibt zum vierten Mal den Science Award für herausragende Arbeiten, die unter Einsatz von Analytik Jena-Lösungen entstanden sind

Jena, 21. März 2023 – Analytik Jena gibt die Preisträger des Science Awards bekannt, den das Unternehmen jährlich auslobt. Prämiert werden herausragende Arbeiten aus den Bereichen Molekularbiologie und Chemische Analyse, die unter Einsatz von Analytik Jena-Lösungen entstanden sind.

Automatisiert zum PCR-Ergebnis
Für das „Best Scientific Paper in the Field of Molecular Biology” wird in diesem Jahr das Team um Michael A. Crone ausgezeichnet, das Analytik Jena-Geräte zu einer automatisierten PCR-Lösung für Patientenproben kombinierte, bestehend zum einen aus dem Pipettierroboter CyBio FeliX, in dem die Proben automatisiert vorbereitet werden, zum anderen aus dem Thermocycler qTOWER³ auto, in dem die PCR-Tests ablaufen. Dieses System wurde sowohl mit Test- als auch mit Realproben validiert. Eingesetzt wird das System in Großbritannien in den Laboren des National Health Service; es kann die Testkapazität bis zu 1.000 Proben pro Tag und Labor steigern. Publiziert wurde die Lösung in der Zeitschrift Nature.

Aus der Laudatio der Jury:
“Die Corona-Pandemie hat die Gesellschaft herausgefordert. Auch die Laborkapazitäten für Patientenproben gerieten an ihre Grenzen. Wie sie sich kurzfristig und ohne Abstriche an die Genauigkeit der Tests erhöhen lassen – das belegt der vorliegende Beitrag des Teams um Micheal A. Crone eindrucksvoll. Die Lösung erwies sich als ebenso leistungsfähig wie etablierte Diagnostiklösungen, bei höherem Durchsatz. Vor allem aber erlaubt sie es, unproblematisch neue Analysen zu integrieren, falls beispielsweise neue Mutationen oder andere Krankheitserreger nachzuweisen sind. Die beschriebene Lösung zeigt eindrücklich, welches Potential in flexiblen Automatisierungslösungen steckt und wie diese genutzt werden können, um schnell auf diagnostische Herausforderungen reagieren zu können und eine Überlastung der bestehenden Routinediagnostik zu verhindern.”

Leistung chemischer Analyse per Algorithmus steigern
Für das „Best Scientific Paper in the Field of Chemical Analysis” wird das Team um Alexander Winckelmann ausgezeichnet. Dessen Arbeit betrifft maschinelle Lernalgorithmen, die die Validität von Messergebnissen der High-Resolution Atomic Absorption Spectrometry (genutzt wurde ein contrAA 800 D) steigern – und zwar so weit, dass sie an die Leistung der nächsthöhere Geräteklasse heranreichen kann. Einfacher und kostengünstiger lässt sich damit zum Beispiel die Leistungsfähigkeit von Lithium-Ionen-Batterien nachweisen. Dazu hat das Autorenteam in Analytical Chemistry veröffentlicht.

Aus der Laudatio der Jury:
“Die Arbeit von Alexander Winkelmann und Kollegen zeigt eindrücklich, wie maschinelle Lernalgorithmen die Validität von Messergebnissen so weit steigern können, dass die nächsthöhere Geräteklasse in ihrer Leistung teilweise erreicht wird. Das Team untersuchte, inwiefern die High-Resolution Atomic Absorption Spectrometry (AAS) von Analytik Jena mithilfe von Gradient-Boosting-Algorithmen (XGBoost) in die Lage versetzt wird, die Verteilung von Lithium-Isotopen zu analysieren. Als Referenz wurden Analysen mittels ICP-MS verwendet, der etablierten Standardmethode. Die Resultate erwiesen sich als vergleichbar und ausreichend, um die Isotopenverteilung von Li in den Proben mittels AAS, anstelle der deutlich aufwändigeren Analyse mit ICP-MS, zu erfassen. Das ist entscheidend, um die Alterung von Batterien zu verstehen, und wesentlich, um Batterien mit höherer Lebensdauer und Leistung zu entwickeln.”


2022 hat Analytik Jena den Science Award zum vierten Mal ausgelobt. Die Ausschreibung richtet sich darauf, Forschungsergebnisse sichtbar zu machen, die mit Geräten und Technologien von Analytik Jena entstanden sind – gerade in Hinblick auf applikatives Potenzial und damit neue Wege, die sich sowohl den Forschern als auch Analytik Jena als Lösungsanbieter für die weitere Arbeit eröffnen. Für die besten Einreichungen sind 1.000 Euro zur persönlichen Verwendung ausgelobt. Die Teilnahme steht Einzelpersonen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft sowie dem öffentlichen und gemeinnützigen Bereich offen. Näheres und die Ausschreibung für 2023 finden Sie unter  www.analytik-jena.de/award.

Bilder

Science Award Gewinner 2023 Michael A. Crone (Molekularbiologie)

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Science Award Gewinner 2023 Alexander Winckelmann (Chemische Analyse)

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Analytik Jena Sience Award 2023

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qTOWER³ auto im Labor

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qTOWER³ auto Thermocycler

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contrAA 800 im Labor

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